Pfarrkirche St. Willibrord Plaidt

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Adresse: Mühlenstraße 7, 56637 Plaidt, Deutschland, Anfahrt
Bis zum Jahr 1861 stand die Plaidter Pfarrkirche auf dem „Alten Kirchplatz“, der deswegen seinen Namen trägt. Der romanische Bau aus dem 11./12. Jahrhundert war Mitte des 19. Jahr-hunderts baufällig geworden und bot für die stetig wachsende Bevölkerung zu wenig Platz. So entschloss sich die Pfarrgemeinde unter Leitung von Pfarrer Johann Josef Retz, die alte Kirche abzureißen und eine neue in der Mühlenstraße (Bauzeit von 1859 bis 1861) zu bauen. Die Grabplatte des Pfarrers ist außen am Chor über dem Grundstein angebracht. Die genaue Position der alten Kirche ist mit Messingmarken im Süd-Osten des Dorfplatzes markiert. Sie stand dort auf einer kleinen Anhöhe. Das Gebäude selbst wurde samt Inventar versteigert und abgerissen. Der Tuffhügel unter der Kirche wurde anschließend ausgebeutet und der Erlös für den Neubau verwendet. Die heutige dreischiffige, neugotische Kirche plante der Architekt Vinzenz Statz aus Köln. Baumeister war Maurermeister Kern aus Münstermaifeld. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12. Mai 1859 durch Dechant Rosenbaum, zugleich Pfarrer in Andernach. Am 9. September 1861 weihte der Trierer Bischof Wilhelm Arnoldi die Kirche feierlich ein. Die Kirche ist rund 30 m lang und 15 m breit, der Chor misst etwa 9,50 m mal 6,50 m, rechts und links von ihm befinden sich Sakristeien. Der Turm ist 45 m hoch. Die erste Ausmalung der Kirche erfolgte erst 1908. 1951/1952 wurde sie durch die Fa. Peter Mannebach aus Plaidt erneuert. Im Rahmen der großen Reno-vierung von 1973 bis 1975 erhielt der Innenraum seine heutige Gestaltung durch den Architekten Karl Peter Böhr in Zusammenarbeit mit dem Amt für kirchliche Denkmalpflege. Auch hier gestalteten die Gebr. Toni Günter und Alfred Mannebach den Kirchenraum. Die drei neugotischen, holzgeschnitzten Altäre stammen aus Senheim an der Mosel. Sie wurden von dem Restaurator Hoffmann aus Bruchhausen farblich neu in Grau und Gold gefasst und 1975 errichtet. Am 23.11.1846 schenkte Graf Clemens von Boos-Waldeck aus Sayn Reliquien des heiligen Willibrord und Partikel vom Kleid des hl. Josef der Plaidter Pfarrkirche. Sie stammten aus dem Besitz seines Großvaters Graf Ludwig von Boos-Waldeck, der die Willibrordsreliquie am 14. März 1786 vom Kloster Echternach geschenkt bekam. In einem monstranzförmigen Reliquiar, das der Plaidter Pfarrer Josef Wilhelm Weber in Trier im Jahre 1910 herstellen ließ, ist diese zu sehen. Die Josefs-Reliquie ist unter dem Tisch des Zelebrationsaltars eingelassen. Bis 1913 bestand der Boden des Kirchenraumes aus Basaltplatten. 1913 wurde er im Chor durch bunte Plättchen ersetzt, von denen einige erhalten sind. Zu erkennen ist hier ein Hirsch an der Wasserquelle: Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir. Weiter abgebildet ist Christus als Sieger; mit dem Kreuz den Kopf einer Schlange durchbohrend. Die Glocken rufen zu den Gottesdiensten und geben viertelstündlich die Zeit an. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden einige Glocken eingeschmolzen. Nach der Zerstörung des Glockenturms durch Blitzeinschlag im Jahr 1953 wurden sie vollständig erneuert. Ihre Weihe erfolgte am 6. Dezember 1953. Die größte ist die Dreifaltigkeitsglocke, ein Hammer schlägt die Stunde. Die Marienglocke ist die Betglocke, sie läutet morgens, mittags und abends. Die Willibrordglocke schlägt zur hl. Wandlung und dreimal drei Schläge vor der Betglocke. Die Totenglocke schlägt den zweiten Schlag bei jeder viertel Stunde. Wenn ein Kind stirbt wird sie einmal 12 mal angeschlagen, wenn ein Frau stirbt wird sie zweimal 12 mal angeschlagen, und wenn ein Mann stirbt wird sie dreimal 12 mal angeschlagen. Danach läuten jeweils die Marien-, die Willibrord- und die Totenglocke zusammen. Die Schutzengelglocke gibt einen Schlag bei jeder viertel Stunde. » weiterlesen
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